Überfall der Löwen

Während unserer Safari sahen wir schon einmal Löwen, jedoch Kilometer weit entfernt. Natürlich wäre es da schön gewesen in der letzten halben Stunde des letzten Safari Tages welche von näher beobachten zu können. Doch so nah...

Die Sonne neigt sich 'gen Horizont


Auch wir waren den Raubkatzen so nah.
Ja - so nah!
Wir waren schon auf dem Rückweg zu unserer Lodge als wir ein Geräusch hörten. Unsere nichts ahnenden Touristen Ohren konnten jedoch wenig damit anfangen. Doch Said, unser Fahrer, wusste was das zu bedeuten hatte und begab sich auf die Suche, die nach der nächsten Wegabzweigung schon ihr Ziel fand. Löwen! Erst sahen wir nur einen und zwar den von dem die Geräusche kamen. Er war, wie uns erklärt wurde, auf der Suche nach seinen Freunden. Wenig später erschienen diese auch schon auf der anderen Straßenseite. Eingekesselt von Löwen, kamen auch immer mehr Fahrzeuge an. Said funkte den Fund durch.
Wie ich schon in anderen Beiträgen erwähnt habe, ist so eine Nähe zum Tier normal. Doch für viele mag es wohl ein Unterschied sein ob es sich um ein Gnu oder Zebra handelt, als um mehrere Löwen. Für mich war es tatsächlich gar kein so großer Unterschied. Ich hatte keine Angst, ich war einfach nur fasziniert und hätte die Tiere nur zu gern gestreichelt! Doch einfach auszusteigen und meinen Wunsch in Taten umzusetzen – so mutig (oder dumm) war ich dann doch nicht.
Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht gerade das Gefühl hatte, dass die Tiere die Fahrzeuge als Bedrohung wahrnehmen oder scheu ihnen gegenüber sind. Man könnte sagen, das sie sie wahrnehmen wie einen Stein. Zwar da, aber von keiner weiteren Bedeutung. Nur einmal während der gesamten Safari hatte einem Elefanten unsere Anwesenheit nicht gefallen, alle anderen Tiere schienen uns kaum zur Kenntnis zu nehmen.

Nein - Angst hatte ich keine

Tierblicke können einen Bannen, festhalten und faszinieren.
So auch dieses schöne Löwengesicht.
Ich Blicke durch meine Kamera auf der Suche nach dem richtigen Moment für das Foto. Da dreht sich der Kopf des Tieres direkt in meine Richtung. Knips. Ich hebe den Kopf und schaue direkt in diese Augen – 5 Meter von dem Raubtier entfernt, mit offenem Verdeck des Wagens – und kann den Blick gar nicht mehr wegbewegen. Ich weis zwar das es nicht Clever ist dem Tier direkt in die Augen zu sehen, aber ich kann einfach nicht wegsehen. Noch nie hat mich ein Blick zu gefesselt. Doch da - ein Geräusch. Ein anderer Löwe gibt Töne von sich und der Blick von meinem Löwen bewegt sich nun ganz langsam weg von mir weiter zu dem anderen Tier hin. Der Moment ist zu Ende, die Erinnerung - das Foto.

...wenn Löwen sich begrüßen

Für solche Momente – in denen man von Tieren überrascht wird – macht man eine Safari. Kein Zoo der Welt kann da mithalten und einem das bieten was freilebende Tiere einem bieten. Nach der Safari waren wir in Amsterdam in einem Zoo, und erst da ist mir aufgefallen wie sehr sich mein Blick diesbezüglich geändert hat. Die Giraffen die ihr Fressen aus Stahlkästen bekommen die hochgehängt sind oder die Löwen die mit einem winzigen Gehege auskommen müssen taten mir einfach unendlich Leid. In Kenia haben diese Tiere ein ganzes Land für sich und in Zoos so wenige Quadratmeter.
Wie dem auch sei ... Diese Löwen-Gruppe war ein krönender Abschluss für unsere Safari.
Mal auf die Augenfarbe geachtet? Tatsächlich ist die so unterschiedlich wie bei uns.

Der König der Löwen am Kilimanjaro
Zurück
Nur um es nochmal festzuhalten. Einen Überfall, wie ihn sich manche vorstellen, gab es nicht. Es war eher eine Überraschung bei der wir diese tollen Tiere beobachten durften.