Die letzte Pirschfahrt

20.10.2018

Die letzte Pirschfahrt hatte begonnen, und Said fragte uns welche Tiere wir noch gerne sehen würden. Da wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Raubkatzen gesehen hatten - ganz klar Raubkatzen - bevorzugt einen Leoparden oder Geparden.






Wie versteinert...

Said fährt los. Hält Funkkontakt zu anderen Fahrern, doch niemand hatte an diesem morgen bislang ein Raubtier gesehen. Auf gut Glück fahren wir weg von den Herden, der Tierwanderung, in eine ganz andere Richtung als alle anderen Fahrzeuge. Und siehe da! Kaum haben wir eine Kurve gemacht lächelt uns eine Raubkatze entgegen!


Die Tiere der Savanne haben einen Instinkt dafür, ob Raubtiere in ihrer Nähe sind. Wenn sie eines wittern bleiben sie wie angewurzelt stehen und hoffen dass die Situation sich wieder entspannt oder sie schnell die Flucht antreten müssen. Diesen Showdown zu beobachten ist wildlife pur. Hätte das Raubtier Hunger gehabt oder wäre gerade auf Raubzug unterwegs hätten die Zebras sicher schlechte Karten gehabt. ..und ob man das Live verfolgen möchte..

Jedenfalls schien das Raubtier zwar die Zebras bemerkt zu haben, doch weiter ging sein Interesse erstmal nicht. Es schlenderte lieber durch die Gegend, legte sich ab und an hin und benahm sich wie eine XXL-Variante unserer Hauskatzen. Im übrigen standen wir mit unserem Wagen genau zwischen den Tieren mit offenem Verdeck. Ob wir Angst hatten? - eher nicht. Dafür großen Respekt vor dem schnellsten Landtier der Welt.












Der Gepard

Wie viele Geparden Leben noch?

Es gibt nur noch an die 7.100 Tiere auf der ganze Welt!

Warum sind Geparden vom Aussterben bedroht?

Geparden werden aufgrund ihrer Fells gejagt, zur Unterhaltung von Großwildjägern oder zum Schutz von Nutztieren.

Wie kann man Geparden von Leoparden unterscheiden?

An den schwarzen Strichen die vom Auge zum Maul führen.

Wie schnell ist ein Gepard?

Er schafft schnell und locker ein Tempo von 110 bis 120 km/h.











Amboseli Lake

Der See ist die Lebensquelle dieser Region. Er ist das Zuhause für Wasserbüffel, Krokodile, Flusspferde, Pelikane, Flamingos und einigen anderen Wasserliebenden Tieren. Diese nutzen den See wie wir einen Park mit See. Es wirkt teilweise so als flanieren die Tiere in dieser Umgebung. Dieses Wasserareal bietet außerdem eine andere Sicht auf die sonst so trockene Serengeti. Je nach Jahreszeit variiert allerdings die Größe des Sees, beispielsweise zur Trockenzeit kann es vorkommen dass der See fast vollkommen austrocknet. Daher sind die Tierwanderungen zu dieser Zeit auch woanders. 

Ich finde es wichtig auch eine Safari Safari sein zu lassen und nicht durchweg auf das beste Motiv zu warten. Einfach mal beobachten und die Tiere mit ihren Feinheiten kennenlernen, ist für mich ein wichtiger Punkt bei der Safari gewesen. Die Kamera mit Teleobjektiv lohnt natürlich auch um ferne Tiere zu beobachten. Dennoch haben wir uns auch vor dem Urlaub ein Fernglas besorgt, um richtig profihaft auszusehen.

See
See

Durch einen natürlichen Kanal sind der Amboseli Lake und die Sümpfe dieser Region miteinander verbunden. In diesen Sümpfen baden die Tiere gerne, doch lauern dort auch Flusspferde und Krokodile auf ihre Mahlzeiten. Wir hatten das "Glück" nur idyllische friedliche Szenen beobachten zu können. Wobei es gelogen wäre zu sagen, dass man nicht auch fasziniert gewesen wäre, solch natürliche Szenen zu sehen.

Sumpf
Sumpf













Nach der Idylle ist vor der Idylle

Auf unsere Frage warum es dort so aussieht, was denn passiert sei, wich Said aus und meinte nur ein genuscheltes "schlecht gewirtschaftet". Ob mein Gedanke vielleicht gar nicht so falsch war? Tatsache ist das von diesem Ort eine unheimliche Atmosphäre ausging, selbst die Tiere flüchteten plötzlich alle panisch als wir angefahren kamen ..vorher standen sie uns im Weg und wollten diesen nicht frei geben.

Als wollten die Zebras uns schon sagen, "geht da nicht lang", sind wir dennoch dort entlang gefahren. Und unser Weg führte uns zu einer verlassenen Lodge - ein perfekter Lost Place mit schauer Flair. 

Mein Gedanke bei dem Anblick war eine Szene aus einem altem Film, wo Menschen von einem Jaguar in solch Hütten bei Nacht angegriffen werden. Und es ging tatsächlich bereits die Sonne unter als wir dort waren... 

Solche verlassenen Lodge gibt es tatsächlich sehr oft in Parks. Manchmal liegt es daran das sie schlecht wirtschaften, manchmal dran das man lieber neu baut als zu renovieren, manchmal ist aber auch ein "Vorfall" der Grund für die Schließung. Im Amboseli National Park haben wir ausschließlich Lodges gesehen die eingezäunt sind und von Hotelpersonal, sowie Masai-Kriegern geschützt wird. In unserer Lodge hat selbst auf den kürzesten Wegen ein Masai-Krieger uns begleitet. Sicher haben wir uns dort jeder Zeit gefühlt.

Was soll ich sagen? Der Park ist toll, wir haben viele Tiere sehen dürfen und konnten tolle Eindrücke mit nach Hause nehmen. Man kommt an Orte die man so nie zu Gesicht bekommen würde, man lernt Menschen kennen die man nie kennenlernen würde. Afrika, Kenia ist ein interessantes Land, was sich lohnt erkundet zu werden.











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